Ich bin kein Fan der digitalen Medien, aber die Teilnahme an Angeobten der „Online-Kar-und Ostertage“ war für mich in dieser Zeit der Kontaktsperre ein Segen.
So, wie es mit dem Familienleben hier vereinbar war, konnte ich per Videokonferenz an inhaltlichen Impulsen, Gebetszeiten, Glaubensgesprächen und Gottesdiensten teilnehmen und weitere Texte und Anregungen per E-mail erhalten. Das hat mir geholfen, im häuslichen Umfeld einen ruhigen Ort zu suchen und mich innerlich auf das Geschehen von Jesu Tod und Auferstehung einzulassen.
Das war nicht immer einfach, wenn z.B. die Kinder nebenan tobten. Dafür hatte es aber einen direkten Bezug zum realen Alltag: Gott ist jetzt und hier mitten unter uns, teilt Streit, Ärger, Enttäuschungen, Sorgen etc. mit uns. Er umarmt uns darin und bietet uns neu seine Liebe an; öffnet uns die Herzen und die Augen für die Schönheit des Lebens – JETZT! „HEUTE noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ (Lk 23,43)
Die Ostermesse haben wir als Familie im Wohnzimmer am Laptop mit gefeiert. An der Kommunion konnten wir natürlich nicht teilnehmen. Statt dessen haben wir uns spontan gegenseitig zugesprochen: „DU bist der Leib Christi für mich!“ Das war sehr berührend.
Gleichzeitig hat die digitale Form der „Zusammenkunft“ unseren Horizont sehr geweitet.
Bei den Internetkonferenzen waren nicht nur Menschen aus ganz Deutschland, sondern z.B. auch aus dem Irak und Texas dabei. So haben wir die tiefe Verbundenheit mit allen Menschen auf der Welt – mit all ihren Nöten und all ihrem Segen – besonders gespürt.
Alexa (47) aus Münster